Basel-Stadt: Das Betreibungsamt stellt Zahlungsbefehle in Zukunft selber zu

Die Post ist zu teuer und unzuverlässig

Das Basler Betreibungsamt nimmt die Zustellung der Zahlungsbefehle selber in die Hand. Per 2017 werden dafür auf dem Basler Betreibungsamt 11 neue Stellen geschaffen. Begründung: Die Post, welche bisher diesen Dienst versah, sei teuer und unzuverlässig.

Die Post bietet den Gerichten und Betreibungsämtern den Dienst «Juristische Urkunden mit Spezialzustellung» an. Beispiel Zahlungsbefehl: Wenn die gewöhnliche Zustellung durch den Postangestellten nicht möglich ist, weil die angeschriebene Person nicht zu Hause ist, und auch die anschliessende Abholfrist von sieben Tagen nicht benutzt wird, kommt es zur «Spezialzustellung». Die Post bringt den Zahlungsbefehl in den Randzeiten vorbei. Zahlungsbefehle können am Werktag (inklusive Samstag) bis 20 Uhr zugestellt werden. Die Spezialzustellung kostet laut Website der Post mindestens 25.30 Franken. «Viele Betreibungsurkunden werden von der Post als angeblich unzustellbar zurückgeschickt oder gehen sogar verloren,» beklagt sich das Basler Betreibungsamt. Eigens geschulte Angestellte des Betreibungsamts sollen diese Aufgabe jetzt übernehmen. Das Betreibungsamt erwartet, dass sie weniger teuer kommen, dass sie sich besser mit der Aufgabe identifizieren als die Angestellten der Post und dass sie sie auch besser erfüllen.

Quelle: www.tageswoche.ch, eigene Recherchen

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